Wasserschaden im Bad: Was zahlt die Versicherung und wie gehen Sie vor?
- info6385617
- 17. März
- 5 Min. Lesezeit

Ein Wasserschaden im Bad kann schnell zum finanziellen Albtraum werden. Rohrbrüche, defekte Waschmaschinen oder undichte Fugen sorgen nicht nur für nasse Böden, sondern auch für hohe Reparaturkosten.
Doch welche Versicherung übernimmt welche Schäden?
Und worauf müssen Sie achten, damit die Versicherung auch wirklich zahlt?
In diesem Artikel erfahren Sie konkret, welche Versicherungen einspringen, welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten und wie Sie sich vor bösen Überraschungen schützen.
1. Wasserschaden im Bad – Welche Versicherung zahlt?

Grundsätzlich sind drei Versicherungen relevant:
die Wohngebäudeversicherung, die Hausratversicherung und die private Haftpflichtversicherung.
Doch nicht jede Versicherung übernimmt jeden Schaden.
Die Wohngebäudeversicherung deckt Schäden an der Bausubstanz, also an Wänden, Fliesen, Decken und Rohren. Wenn ein Wasserrohr in der Wand platzt, ist diese Versicherung zuständig.
Die Hausratversicherung hingegen übernimmt die Kosten für beschädigte Möbel, Teppiche oder Elektrogeräte – also alles, was nicht fest mit dem Gebäude verbunden ist.
Falls durch den Wasserschaden Nachbarn betroffen sind, kommt die private Haftpflichtversicherung ins Spiel.
Doch Vorsicht: Nicht alle Wasserschäden werden automatisch übernommen. Schäden durch mangelnde Wartung, etwa undichte Silikonfugen in der Dusche, sind oft von der Versicherung ausgeschlossen. Auch grobe Fahrlässigkeit kann dazu führen, dass die Versicherung nur einen Teil oder gar nichts erstattet.
2. Häufige Ursachen für Wasserschäden im Bad

Ein Rohrbruch ist eine der häufigsten Ursachen für Wasserschäden. Besonders gefährlich sind versteckte Lecks in Wänden oder Böden, die oft erst bemerkt werden, wenn der Schaden bereits groß ist.
Auch defekte Wasch- oder Spülmaschinen können für eine Überschwemmung sorgen, vor allem wenn Schläuche porös werden oder ein Wasseraustritt unbemerkt bleibt. Eine unterschätzte Gefahr sind undichte Fugen oder beschädigte Dichtungen in der Dusche oder Badewanne.
Über Monate kann Wasser unbemerkt in den Boden eindringen und den Estrich oder die darunterliegende Decke durchfeuchten.
In Mietwohnungen kommt es immer wieder zu Wasserschäden durch Unachtsamkeit. Ein überlaufendes Waschbecken oder eine Badewanne, die während des Einlassens vergessen wird, kann erhebliche Schäden verursachen. In diesen Fällen wird es besonders knifflig mit der Versicherung, da Eigenverschulden oft nicht abgedeckt ist.
3. Wann zahlt die Versicherung – und wann nicht?

Ein typisches Beispiel für einen versicherten Schaden ist ein geplatztes Rohr hinter der Wand.
In einem solchen Fall übernimmt die Wohngebäudeversicherung die Reparatur der Rohre sowie die Sanierung der Wände und Böden.
Hat das ausgetretene Wasser Möbel oder Elektrogeräte beschädigt, springt zusätzlich die Hausratversicherung ein.
Anders sieht es aus, wenn der Schaden auf schlechte Wartung zurückzuführen ist. Wenn über Jahre hinweg Wasser durch undichte Fugen unter die Fliesen sickert, wird die Versicherung die Zahlung mit hoher Wahrscheinlichkeit verweigern. Auch wenn die Waschmaschine ausläuft, weil der Schlauch nicht regelmäßig überprüft wurde, könnte die Versicherung argumentieren, dass der Schaden vermeidbar gewesen wäre.
Besonders problematisch wird es, wenn ein Schaden durch grobe Fahrlässigkeit entsteht. Wer etwa die Badewanne einlaufen lässt und das Haus verlässt, handelt grob fahrlässig. In solchen Fällen kann die Versicherung die Zahlung komplett verweigern oder nur einen Teil übernehmen.
4. Schritt-für-Schritt-Anleitung: So melden Sie den Schaden richtig

Sobald ein Wasserschaden entdeckt wird, ist schnelles Handeln gefragt. Zunächst sollte die Wasserzufuhr gestoppt werden, um weiteren Schaden zu vermeiden.
Falls elektrische Geräte betroffen sind, muss der Strom abgeschaltet werden, um Kurzschlüsse oder Stromschläge zu verhindern.
Der nächste Schritt ist die gründliche Dokumentation. Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln helfen, den Schaden zu belegen. Auch ein kurzes Video kann sinnvoll sein, um den Wasseraustritt festzuhalten.
Falls Nachbarn oder der Vermieter Zeugen des Schadens sind, sollten ihre Aussagen ebenfalls notiert werden.
Anschließend muss die Versicherung so schnell wie möglich informiert werden. Dabei ist es wichtig, keine voreiligen Reparaturen durchzuführen, bevor die Versicherung den Schaden begutachtet hat. Viele Versicherungen fordern außerdem Kostenvoranschläge von Handwerkern, bevor sie eine Regulierung zusagen.
Nach der Schadensmeldung sollte der Prozess genau verfolgt werden.
Es kann vorkommen, dass die Versicherung Nachweise nachfordert oder Rückfragen hat. Wer alle Belege sorgfältig aufbewahrt und den Schaden gut dokumentiert, hat bessere Chancen auf eine schnelle und vollständige Erstattung.
5. Häufige Fehler bei der Schadensmeldung

Ein weit verbreiteter Fehler ist es, den Schaden zu spät zu melden. Manche Versicherungen haben Fristen, innerhalb derer ein Schaden gemeldet werden muss. Wer zu lange wartet, riskiert eine Ablehnung der Zahlung.
Auch eine unzureichende Dokumentation kann problematisch sein.
Ohne Fotos oder schriftliche Bestätigungen kann die Versicherung argumentieren, dass der Schaden nicht so gravierend war, wie angegeben.
Viele Menschen machen zudem den Fehler, sofort Handwerker zu beauftragen, ohne die Versicherung vorher zu informieren. In einigen Fällen kann dies dazu führen, dass die Versicherung die Kosten nicht übernimmt. Es ist ratsam, immer erst eine Freigabe der Versicherung einzuholen, bevor größere Reparaturen durchgeführt werden.
6. Versteckte Klauseln: Darauf müssen Sie achten

In Versicherungsverträgen gibt es oft Klauseln, die bestimmte Schäden ausschließen. So übernehmen viele Wohngebäudeversicherungen nur Schäden, die direkt durch Leitungswasser entstanden sind – nicht aber durch andere Wasserquellen wie Hochwasser oder Rückstau aus der Kanalisation.
Ein weiteres Problem kann die Erstattung nach Zeitwert sein.
Besonders bei Möbeln oder Elektrogeräten zahlen viele Hausratversicherungen nicht den Neuwert, sondern nur den aktuellen Zeitwert. Das bedeutet, dass eine zehn Jahre alte Waschmaschine nur noch mit einem Bruchteil ihres ursprünglichen Kaufpreises erstattet wird.
Manche Versicherungen schließen sogenannte „Allmählichkeitsschäden“ aus. Das sind Schäden, die über einen längeren Zeitraum entstanden sind, etwa durch kleine, unbemerkte Lecks. Wenn ein Wasserschaden nicht plötzlich aufgetreten ist, sondern sich über Monate entwickelt hat, könnte die Versicherung die Zahlung verweigern.
Es lohnt sich daher, die eigenen Versicherungsverträge genau zu prüfen und gegebenenfalls eine Zusatzversicherung abzuschließen, die solche Schäden mit abdeckt.
7. So vermeiden Sie Wasserschäden im Bad

Die beste Strategie gegen hohe Kosten ist es, Wasserschäden von vornherein zu verhindern. Dazu gehört die regelmäßige Wartung von Dichtungen und Silikonfugen. Wer Fugen in der Dusche alle paar Jahre erneuert, kann verhindern, dass Wasser in die Wände eindringt.
Auch ein regelmäßiger Check der Wasseranschlüsse bei Wasch- und Spülmaschinen kann Schäden verhindern. Moderne Sicherheitsventile und Feuchtigkeitsmelder sind eine sinnvolle Investition, da sie Wasserlecks frühzeitig erkennen und Alarm schlagen.
Ein bewährter Tipp ist es, Wasch- oder Spülmaschinen nur dann laufen zu lassen, wenn jemand zuhause ist. Viele Wasserschäden entstehen durch undichte Schläuche oder defekte Ventile – und wenn niemand da ist, kann das Wasser stundenlang unkontrolliert auslaufen.
Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung hohe Kosten vermeiden
Ein Wasserschaden im Bad kann teuer werden, doch wer gut vorbereitet ist, kann hohe Kosten vermeiden. Die richtige Versicherung ist entscheidend, doch ebenso wichtig ist eine sorgfältige Schadensmeldung. Wer den Schaden schnell meldet, gut dokumentiert und keine voreiligen Reparaturen durchführt, hat die besten Chancen auf eine schnelle Regulierung.
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